Werdegang

Reinhards Weg vom Bauernhof zur Innovation

Kindheit

Mein Elternhaus - ein kleiner Bauernhof - befindet sich in der Obersteiermark, Bezirk Murau, Katsch a/d Mur. Meine Kindheit war von der Arbeit auf unserem Bauernhof geprägt. Wenn ich dem Wunsch meines Vaters entsprochen hätte, wäre ich auch Nebenerwerbslandwirt geworden und hätte den elterlichen Hof als 5tes von 6 Kindern übernommen. Letztlich kam es dann doch ein wenig anders...

Lehrling

Mein Berufswunsch war es aber immer Radio- und Fernsehmechaniker zu werden. Zum Glück habe ich keine Lehrstelle in der Region bekommen und durfte nach Volks- und Hauptschule und Polytechnikum eine Lehre zum Nachrichtenelektroniker bei Siemens in Fohnsdorf absolvieren. In der Lehrzeit durfte ich alle mechanischen Bearbeitungsverfahren erlernen (Feilen, Bohren, Schweißen, Fräsen, etc.). Elektroinstallation und Fehlersuche in Telefonanlagen waren danach auf dem Programm. Diesen Beruf habe ich auch 10 Jahre ausgeübt, um meine Aus- und Weiterbildung zu finanzieren.

Abendschule

Als Facharbeiter hatte ich einen Job in der Instandhaltung beim Österreichischen Bundesheer angenommen. Während dessen hatte ich die Chance die Höhere Technische Lehranstalt (HTL, BULME) für Berufstätige im Fach Elektrotechnik am Abend zu besuchen. Die HTL habe ich nach 3 Jahren abgebrochen, um 2 Jahre früher über eine Studienberechtigungsprüfung, Telematik an der Technischen Universität Graz parallel zum Job zu inskribieren. Das Risiko letztlich keinen Abschluss zu haben, wurde überflügelt durch mein großes Interesse für Computer.

Studium Telematik-Wirtschaft

Letztlich ist das TU-Studium ein Studium Irregulare Telematik und Wirtschaft geworden, das ich selbst gestalten durfte. Aus heutiger Sicht war das ein wichtiger und kreativer Schritt für meine weitere berufliche Laufbahn. Das Studium parallel zum Fulltime-Job in der Elektronikabteilung der Heereszeuganstalt war eine große Herausforderung: Am Wochenende habe ich in der Kaserne gearbeitet, um Zeitausgleich zu sammeln. Diese Stunden habe ich unter der Woche genutzt, um in der Früh Mathematik-Vorlesungen an der TU-Graz zu besuchen. Nach 14 Semestern konnte ich das Studium mit großer Dankbarkeit erfolgreich abschließen.

Forschung im Innovations- und Wissensmanagement

Nach einigen Jahren Berufserfahrung als Wirtschaftsingenieur in der Industrie wurde ich als Wissenschafter an die Technische Universität Graz berufen und hatte die Chance mich in Forschung, Lehre und in Unternehmensprojekten mit den Themen Kreativität, Innovations- und Wissensmanagement zu beschäftigen. 2000 habe ich mit dem Abschluss meiner Dissertation die Basis für die Gründung der ISN gelegt. Auch meine Leidenschaft für das Vortragen und Coachen hat sich in dieser Position weiter entwickelt.

Unternehmensgründung

2001 war es dann soweit: Ich habe meine "Beamtenlaufbahn in A-Position" und damit auch die wissenschaftliche Karriere beendet und mein erstes Unternehmen gemeinsam mit Kollegen gegründet. Dieser Schritt hat mir den Grad der beruflichen und gedanklichen Freiheit gebracht, denn ich mir schon immer gewünscht hatte. Weitere Unternehmensgründungen resultierten aus Forschungsprojekten und aus eigenen Ideen. Forschen, Lernen, Lehren aber vor allem etwas zu BEWEGEN und UMZUSETZEN sind meine Beweggründe die mich bis heute antreiben.